Erste KampfhandlungenLutepitti

nfang Mai 1810 erreicht die Brigade Marizy das 2. Armeekorps, um die 4.Division abzulösen. Aber General Reynier will sich nicht von seiner Reiterei trennen und versucht alles, um die Abreise seiner Dragoner zu verhindern. Am 4. Mai schreibt er:

La division La Houssaye m’est fort utile. Elle s’est très bien battue dans les dernières affaires et est animée du meilleur esprit. Cette division serait plus utile à l’armée active que sur les derrières. J’ai retardé jusqu’à ce moment le départ de la 4e division de dragons pour la Manche, et elle m’à été fort utile dans les reconnaissances et marches que je viens de faire. Je vais cependant la mettre en route après lui avoir donné 2 jours de repos, mais je la rappellerai si, comme je l’espère S.M. laisse cette division à l’armée.

(Lettre au duc de Valmy)

Pierre Wagener Murat

Mitte Mai befindet sich die 4. Division in Santa Maria. Sie bewegt sich in Richtung La Feria, um einige Guerillabanden aufzutreiben. In der Nacht vom 17. auf den 18. passiert ein Teil des 19. Dragoners die Stadt Trujillo, als plötzlich der Feind die Straßen der Ortschaft mit 1 300 Mann und 200 Pferden überflutet. Die Spanier richten ihre ganze Anstrengungen gegen ein einzelnes Haus, wo sich Adjutant Desroches mit 17 seiner Dragoner verschanzt hat. Ihr Widerstand ist so zäh, daß der Feind entmutigt aufgibt und sich zurückzieht.

Am 5. Juni, nach einem leichten Handgemenge in Torre Campo, kommt es am 8. zu einem Kampf bei der Festung La Feria. Die Spanier werden zurückgeschlagen und ihre hinteren Reihen von dem nachrückenden Dragoner aufgerieben. Feindliche Banden werden am 17. Juni in Slerena entdeckt, das am 29. gestürmt wird. Das ganze 2. Armeekorps greift am 5. Juli die Stadt Xeres an und führt mitten in den umliegenden Bergen einen erbitterten Kampf. Am 7. Juli lagert die 4. Division in Santa Martha. Von hier schreibt Reynier an König Joseph:

J’ai reçu copie de l’organisation de l’Armée du Portugal.Comme la 4 e division de dragons n’y est pas comprise, je la laisserai entre le Tage et la Guardiana, à la disposition du général commandant les troupes du 5e corps qui pourront venir en Estramadure. S’il n’en vient pas, j’enverrai cette division dans Ia Manche au moment où je quitterai les bords du Tage.

Am 16. Juli bricht die Division in Richtung Naval Moral de Suza auf. Hier verläßt sie das 2. Armeekorps und nimmt die Gelegenheit wahr, die völlig erschöpften Pferde zu schonen und zu pflegen.

Operationen in der Gegend von Cuença

Situation des 19. Dragonerregimentes Ende 1810:

1. und 2. Schwadron in Toledo: 19 Offiziere, 333 Soldaten, 283 Pferde.

3. und 4. Schwadron: 13 Offiziere, 239 Soldaten, 235 Pferde.

General La Houssaye wird zum Verwalter von Toledo ernannt. Anfang Dezember machen spanische Guerillabanden die Gegend von Cuença unsicher, spornen die Bevölkerung zum Aufstand an und ziehen Steuern ein. La Houssaye verläßt Toledo am 8. Dezember 1810 mit der 4. Division. Die Spanier versuchen, Cuença zu verteidigen, werden aber überrannt und ziehen sich in die Berge von Valenzia zurück. Der Angriff der 4. Division kostet sie 200 Tote und Verletzte. Eine Kanone wird erbeutet.

Das 19. Dragoner erhält den Befehl, den Tajo zu überqueren und die Gegend bis zum Fluß Guadiana auszukundschaften, um sich mit dem 5. Armeekorps zu vereinigen, das die Stadt Badajoz belagert. Die Zusammenkunft mit einem Teil des 5.Korps findet am 24.1.1811 in Miajada statt. Später zieht es sich dann nach Tarancon zurück.

Sobald sich die Franzosen aus einer Gegend entfernt haben, greifen die Spanier immer wieder zu den Waffen. So bleibt zwar die Gegend um Cuença während des Winters 1810 einigermaßen ruhig, doch der Spanier Guitteries facht die Kampfeslust der Einwohner im April 1811 wieder an, so daß La Houssaye sich gezwungen sieht, von Neuem anzugreifen. Am 21.4. verläßt die 4.Division Tarancon. Das 19. Dragonerregiment bildet die Vorhut und überwacht einen Teil der Aufständischen in Villar-del-Orno. Die Bande wird total aufgerieben und ihre Befehlshaber Gutteries und Ximines gefangen genommen. Aber der größte Teil der Rebellen steht vor Cuença. Nachmittags gegen 4 Uhr greift die Kavallerie an mehreren Stellen zugleich siegreich an.Unterstützt von 400 Dragoner, nimmt die französische Artillerie eine vorteilhafte Stellung auf einer Anhöhe ein, um die verschanzten Spanier aufzuscheuchen. Der überraschte Feind wird nun von der Infanterie mit aufgepflanzten Bajonetten angegriffen. Die Kavallerie besetzt die Straße nach Priego und schneidet somit dem Feind den Fluchtweg ab. Ein ganzes BatailIon Spanier ergibt sich dem 19. Dragoner. Der restliche Teil, gefolgt vom 19. Regiment, flieht panikartig in Richtung Jucar-Fluß, dem einzig möglichen Fluchtweg. Hier kommen über 500 Rebellen in den Fluten des Flusses um. Dank der hereinbrechende Nacht gelingt einigen wenigen die Flucht. 600 Gefangene, das gesamte Kriegsmaterial und Fuhrwerk sind die Ausbeute dieses Tages. Hier der Bericht von General Naylies über diesen Kampf

A deux heures de l’après-midi l’avant-garde commandée par le lieutnant Sanqueillo, officier de la plus grande intrépidité, et de 50 dragons commandés par le capitaine Pitard du 19e dragons, surprit à Villar -del-Orno la bande de Gutteries. Cette bande fut entièrement détruite, plus de 600 chevaux furent pris.

A 4 heures du soir, tous les postes avancés de l’ennemi avaient été culbutés par la cavalerie dont tous les mouvements ont été’ dirigés par le colonel de Saint-Genies du 19e dragons, et la colonne se présenta devant Cuença.

Saint-Genies wurde nach diesem erfolgreichen Kampf zum General befördert und durch Colonel Mermet ersetzt. Geehrt wurden auch die Kapitäne Pitard und Pommet. Pierre Wageners nächster Brief ist datiert vom 15.5.1811. Er läßt ihn von Tarancon aus an seinen Vetter schreiben:

Mon cher cousin

La présente vous dira que voilà près de trois ans que je n’ai reçu de nouvelles du pays malgré que j’ai écrit plusieurs lettres tant à vous quand à ma mère. Je ne sais à quoi attribuer le long silence. J’espère que vous ferez réponse à celle-ci aussitôt la présente reçue. Ayez la bonté de me faire trois louis à quatre-vingt francs de suite, car j’en ai des plus grands besoins. Je suis sans chemises, sans bottes, sans souliers, ni habits enfin dépourvu de presque de tout. Vous devez savoir la misère que nous endurons dans ce maudit pays d’Espagne.

Comme l’argent passe difficilement en Espagne, Monsieur Picard, artiste-vétérinaire au régiment m’a dit que vous n’aviez qu’à faire passer la somme que vous pouvez m’envoyer à l’adresse ci-jointe:

A Madane Picard, chez Monsieur Mortier nourrisseur des Tourelles Nr.24, près de la place de la Bastille à Paris.

Vous m’en donnerez connaissance de suite afin qu’il puisse me remettre la dite somme. De cette manière il m’en coûtera rien pour la revoir et suis sur qu’iI ne sera pas perdu dans les postes. Je vous en prie ne mettez pas de retard, car j’en ai un pressant besoin. J’ai vu mon cousin Conter ii y a 4 mois dans le 4e léger, il se portait bien alors. Rien d’autre, je souhaite que Ia présente vous trouve en aussi bonne santé que moi, ainsi que ma mère et tous mes frères et soeurs.

Je suis pour la vie, mon cousin, votre très humble serviteur.

Wagener

Voilà mon adresse: A M. Wagener, Dragon au 19e régt. 6 e compagnie, 4e division, Armée du Centre en Espagne. [69]

Die aus diesem Schreiben, ersichtliche Verzweiflung, ist wohl verständlich,wenn man bedenkt wie oft das 19. Dragoner im Einsatz war. Wagener beklagt sich während drei Jahren, keinen Brief aus Tetingen erhalten zu haben.Dies ist bestimmt nicht die Schuld seiner Familienangehörigen gewesen, die mit Sicherheit auf jedes Schreiben Pierre Wageners geantwortet haben, wie aus den Stempelaufschriften der von Tetingen abgeschickten Antworten hervorgeht. Interessant ist jedenfalls zu lesen, wie Pierre Wagener versucht über die Pariser Adresse an sein Geld zu kommen.