KarriereLutepitti

Der Student

Nach seiner Schulzeit in Tetingen besuchte NUEL das Athenäum in Luxemburg bis zum Jahre 1866. Anschliessend ging er an die Universität nach Gent,wo er 1870 sein Doktorat in Medezin ablegte.Für seine Arbeit über die “terminaisons nerveuses périphériques” wurde er beim Universitätswettbewerb ausgezeichnet. Das luxemburgische Staatsexamen legte er ab am 5.Mai 1871 für Chirgurgie-am 1.August 1872 für Geburtshilfe. Zwischendurch wirkte er als Assistenzarzt im Militärlazarett von Saarlouis,gelegentlich des deutsch-französichen Krieges 1870-1871 und trug dazu bei, viel Elend durch menschliche Borniertheit verursacht, zu lindern.

Jean Pierre Nuel

Der Arzt

Im Jahre 1873 liess J.P.NUEL sich in Eich als einfacher Landarzt nieder. Doch als solcher wollte er sich dennoch immer weiter bilden und so verbrachte er je ein Semester an den Universitäten Utrecht, Wien und Bonn. Die Wichtigkeit mikroskopischer Untersuchungen vorausahnend, studierte er sogar bei Max Schulze in Bonn Mikrographie, eine damals ganz neue Wissenschaft. Damit verbesserte er seine theoretischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse als praktizierenden Arzt und setzte gleichfalls damit den Grundstein zu seinem späteren Wirken. Sein besonderes Fachgebiet, dem er sich nach harter täglicher Arbeit widmete, war die Augenheilkunde.

Der Forscher und Wissenschaftler

Durch die Erfolge seiner wissenschaftlichen Arbeiten wurde das Ausland aufmerksam auf Dr. NUEL und er wurde 1877 auf den Lehrstuhl für Augenheilkunde nach der Universität Louvain berufen. Aber die ausschliessliche klinische Tätigkeit ohne Forschungsarbeit in den Laboratorien lag ihm nicht sonderlich und befriedigite ihn keineswegs. Deshalb meldete er sich im Jahre 1880 nach Gent und lernte dort Physiologie. 1885 erreichte er dann sein Ideal. Er wurde zum Direktor der Universitätsklinik für Augenkrankheiten ernannt und dozierte gleichzeitig an der Universtät Lüttig Physiologie der Sinnesorgane. Hier konnte er forschen, arbeiten und lehren. Er hatte stets ein gutes Verhältnis zu seinen Studenden, denn seine Vorlesungen hatten den Charakter von Gesprächen und NUEL meinte, die kürzesten Lehrstunden seien die besten. Seine Lehrtätigkeit endete mit seiner Pensionierung im Jahre 1919.

Jean-Pierre Nuel