Die Geschichte des jungen Tetingers Pierre Wagener dürfte wohl den allerwenigsten der Kayltaler bekannt sein. Wohl taucht sein Name in allgemeinen Aufzählungen über die luxemburgischen Napoleonsdiener auf, genaue Einzelheiten über seinen Lebenslauf waren jedoch weder in lokalen noch in nationalen Geschichtsforschungen zu finden.
Nur einem reinen Zufall ist es zu verdanken, daß durch Nachforschungen im Privatarchiv der Familie Leon Laux und Jean Laux-Kinn aus Kayl die Briefe des Pierre Wagener neben anderen wertvollen Dokumenten ausfindig gemacht wurden. Auch ist es der Familie Laux hoch anzurechen, daß diese Papiere sorgsam verwahrt und mir in zuvorkommender Weise zur Verfügung gestellt wurden. Dafür gilt mein herzlichster Dank.
Auf Grund der Laux-Dokumente ergab sich die Möglichkeit zur weiteren Forschung im Staatsarchiv, wo auch noch wertvolles Material über Pierre Wagener gefunden wurde. Mein Ziel war es, den genauen Lebenslauf des jungen Tetingers im Zusammenhang mit dem 19. Dragonerregiment, dem er von 1805 bis 1812 angehörte, und der ein Teil der 4. Dragonerdivision bildete, nachzuvollziehen. In der allgemeinen Geschichtsschreibung fanden sich über diese Division nur wenige Einzelheiten, während sich über das 19.Dragonerregiment anfangs nur spärliche Anhaltspunkte auftreiben ließen.
Forschungen im Pariser “Musée de l’Armée”, brachten mit Hilfe von Frau Janula, einer Mitarbeiterin dieses Museums, und Herrn Jean Humbert, Bewahrer der Bibliothek, ein einzigartiges Buch zum Vorschein, das sich vorwiegend mit dem 19. Dragoner beschäftigt.[1]
So war es möglich, den Lebenslauf des Tetingers und vor allem sein Leidensweg mit den napoleonischen Armeen quer durch Europa fast genau zu rekonstruieren.